Bei Security-Token handelt es sich um Wertpapiere, welche einen tatsächlich existierenden Vermögenswert, wie beispielsweise eine Aktie oder eine Anleihe, abbilden.
Das Eigentum wird dabei nur nicht via Papier, sondern über eine Blockchain, ein «digitales Kassenbuch», abgewickelt und bestätigt.
Security-Token bieten dem Investor unterschiedliche finanzielle Rechte, wie beispielsweise Gewinndividende oder Eigenkapital. Dabei haben Security-Token stets einen klaren finanziellen Anreiz und werden von einer Finanzmarktaufsichtsbehörde reguliert.
Was wird Dank Security-Token möglich? Ein Beispiel:
Während der Besitz von Immobilien eher den Vermögenden vorbehalten ist, kann Bruchteilseigentum mit Token auch finanzschwächeren Personen ermöglichen, sich an einer Wohnung zu beteiligen. Wenn jemand aussteigen möchte, kann er seinen Anteil als Token simpel auf einem Marktplatz verkaufen. Das gleiche Modell kann für andere illiquide Vermögenswerte gelten, wie z. B. Kunst, Oldtimer und Rennpferde.
Aktuell ist das Volumen und die Nachfrage nach Security-Token sehr gering. Dies hat vor allem zwei Hauptgründe: Zum einen gibt es erst rund zwei Dutzend solcher Token-Projekte und zweitens fehlen aktuell die verfügbaren Börsen, worauf man diese Titel handeln kann.
Beides könnte sich jedoch schnell zum Besseren wenden, da einige Börsen und auch neue interessante Security-Token-Projekte in den Startlöchern stehen.
Die Schweizer Börse SIX beispielsweise lanciert in diesem Jahr (Q2-3 2021) eine solche Security-Token-kompatible Börse namens SIX Digital Exchange (SDX).
Die Schweizer Börse SIX erwartet, dass ihre traditionelle Handelsplattform innerhalb eines Jahrzehnts von der Blockchain-Technologie überholt werden wird. Obwohl der Aktien- und Anleihehandel an der SIX und den meisten anderen Börsen mittlerweile vollelektronisch abläuft, basieren die zugrundeliegenden Verarbeitungsschritte oft auf alten Protokollen von Papier und Post. «Das bestehende System könnte in etwa 10 Jahren komplett durch die digitale Börse ersetzt werden», sagte Thomas Zeeb, Leiter des Bereichs Wertpapiere und Börsen bei SIX.
Die SIX Digital Exchange (SDX) soll zunächst parallel zur bestehenden SIX-Plattform laufen, bei der ein Kauf oder Verkauf von Wertpapieren in drei Schritten und oft über mehrere Tage abgewickelt wird. Zwei dieser Schritte können dank dem Einsatz von Blockchain-Technologie verschwinden, was bedeutet, dass eine Transaktion in Bruchteilen einer Sekunde abgeschlossen werden kann.
Auch andere Börsen sei es Stuttgart, Singapur oder auch Nasdaq (New York) haben dieses Potenzial der grösseren Effektivität erkannt und lancieren ihrerseits digitale Ableger ihrer offiziellen Börsen. Dies könnte schlussendlich den benötigten Anschub liefern, um Volumen, Nachfrage und Vertrauen in den Handel von regulierten digitalen Wertpapieren zu bringen.
Stay tuned!
Calidris Fintech AG
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